In wenigen Tagen laufen die kostenlosen Bürgertests aus. Gleichzeitig gehen die Coronazahlen nach oben. Vertreter der Kommunen pochen deshalb nun darauf, die staatlichen finanzierten Schnelltests weiterzuführen.
Mit Beginn des Sommers baut sich in Deutschland eine neue Coronawelle auf. Entsprechend alarmiert sind Ärztevertreter, aber auch manche Politiker. So pochen die kommunalen Spitzenverbände darauf, dass es die kostenlosen Bürgertests zur Ermittlung von Coronainfektionen auch in den Sommermonaten gibt.
»Die kostenlosen Bürgertests sind ein erstes Frühwarnsystem, die Finanzierung über den 30. Juni hinaus sollte daher dringend durch den Bund weiter sichergestellt werden«, sagte der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager (CDU), dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Freitag gesagt, er gehe davon aus, dass Bürgertests auch im Sommer weiter genutzt werden könnten. Bisher ist das kostenlose Angebot nur bis Ende Juni geregelt.
Auch der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, forderte einen Erhalt der kostenlosen Tests. »Nur so können sich die Menschen in eigener Verantwortung und vor größeren Zusammenkünften testen lassen, und wir haben die Chance, die Pandemie nicht ungebremst geschehen zu lassen.«
Der Präsident des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeister der Stadt Münster, Markus Lewe (CDU), fordert eine schnelle Entscheidung. »Das müssen Bund und Länder schnellstens regeln«, sagte Lewe. Mit den derzeit steigenden Infektionszahlen steige auch wieder das Bedürfnis der Menschen, sich testen zu lassen. »Wir brauchen dieses Tests, damit wir das Infektionsgeschehen wenigstens halbwegs einschätzen können.