Der Regens des Priesterseminars im Bistum Limburg ist tot. Zuvor war der Geistliche von Bischof Bätzing im Zusammenhang mit Vorwürfen wegen übergriffigen Verhaltens angehört und vorläufig freigestellt worden.
Der Chef des Priesterseminars im Bistum Limburg ist nach Vorwürfen eines »übergriffigen Verhaltens« tot aufgefunden worden. Christof May sei am Donnerstag leblos entdeckt worden, teilte das Bistum am Freitag mit – ohne Details zu den Todesumständen des Geistlichen zu nennen.
Die konkreten Vorwürfe wurden nicht benannt. Das Bistum bestätigte lediglich, dass es am Mittwoch ein Gespräch zwischen Bätzing und May zu »Vorwürfen übergriffigen Verhaltens« gab. Anschließend stellte Bätzing ihn von seinen Ämtern frei, »um die Vorwürfe prüfen und aufklären zu können«.
»Die Geschehnisse erschüttern uns im Bistum Limburg und weit darüber hinaus«, teilte das Bistum weiter mit. Mays Tod sei für das Bistum und für Bätzing »sehr bedrückend« und hinterlasse offene Fragen. Das Bistum sprach der Familie seine Anteilnahme aus. »Zugleich sind wir in Gedanken auch bei denen, die die Vorwürfe gemeldet haben«, hieß es seitens der Diözese.
May war seit dem Jahr 2018 Regens und leitete die Abteilung Personalausbildung. Seit Dezember 2019 war er auch Domkapitular. Erst in der vergangenen Woche trat der von Bätzing zuvor beförderte Bezirksdekan Winfried Roth nach Berichten über Belästigungsvorwürfe zurück.