Im Rahmen ihres Energieentlastungspakets will die Bundesregierung Autofahrern einen Rabatt an der Zapfsäule gewähren. Aber wie wird es funktionieren und wann wird es in Kraft treten?
Was ist los?
Es ist niemandem entgangen, dass die Energiepreise in den letzten Monaten in die Höhe geschossen sind. Neben schwindelerregend hohen Heiz- und Stromrechnungen spüren Autofahrer auch den Druck an der Zapfsäule.
Schon vor Ausbruch des Ukraine-Krieges trieben Probleme mit der Energieversorgung die Tankstellenpreise in die Höhe – ein Umstand, der zu dem absurden Spektakel führte, dass Deutsche zum Tanken über die Grenze in die Schweiz (eines der teuersten Länder der Welt) fuhren tanken für weniger.
In den ersten Kriegswochen waren in Deutschland für Super-E10-Benzin nicht selten 2,20 Euro pro Liter zu zahlen, für Diesel waren es im Durchschnitt bis zu 2,29 Euro pro Liter. Dies entspricht einer satten Steigerung der Benzinpreise um 45 Cent und der Dieselpreise um 65 Cent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Um den mit den Preiserhöhungen zu kämpfenden Menschen zu helfen, hatte Finanzminister Christian Lindner (FDP) zunächst die Idee eines „Spritrabatts“ ins Spiel gebracht, den Tankstellenbesitzer den Kunden anbieten und dann vom Staat zurückfordern könnten. Aber es gab eine so heftige Gegenreaktion auf diesen Vorschlag, dass er im Wesentlichen an der ersten Hürde scheiterte und es nie in das Energiesparmaßnahmenpaket der Regierung schaffte.
Aber sind die Spritpreise nicht zuletzt wieder gesunken?
Das stimmt. Langfristig sehen Experten aber keine Stabilisierung.
Sowohl die Benzin- als auch die Dieselpreise sind nach dem anfänglichen Preisschock deutlich gesunken, steigen aber wieder stetig an – und bleiben laut ADAC laut Autofahrerverband knapp über 2 Euro pro Liter.
Das bedeutet, dass Autofahrer immer noch deutlich mehr für das Tanken bezahlen als noch vor einem Jahr, sodass die bevorstehende Steuersenkung zweifellos willkommen sein wird.